Eine ungewöhnliche Vorgeschichte
Der Biogarten - zwischen Schrebergärten und Naturgärten gelegen - spielt eine besondere Rolle unter den vielfältigen Anlagen des Südparks. Er wurde nicht von bekannten Gartenarchitekten entworfen und von Fachfirmen ausgeführt. Dieser Garten verdankt seine Entstehung wie kein anderer der Initiative Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger, die ihn für alle, die den bewussten Umgang mit der Natur erlernen wollen, angelegt haben.
Der Biogarten ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit, die bereits 1983 begann: Die Volkshochschule, die Bundesgartenschau GmbH, die Stadt und eine Handvoll arbeitswilliger Idealisten fanden sich für ein lebendiges Experiment zusammen. Die Bundesgartenschau stellte im Südpark eine ca. 3500 qm große Fläche für einen Bio-Versuchsgarten zur Verfügung. Sie finanzierte auch die notwendigen Geräte, die Pflanzen und die Baumaßnahmen zur Erschließung der Anlage. Die VHS kümmerte sich um Dozenten und Fachkräfte, die Theorie und Praxis des naturgemäßen Gärtnerns vermitteln konnten. Die Stadt finanzierte eine Gärtnerstelle, sodass für eine regelmäßige Betreuung de Gartens gesorgt war. Die Planung der Anlage und die praktische Arbeit wurde von dem VHS Arbeitskreis 'Biogarten' übernommen. Zu diesem Arbeitskreis gehörten damals Mitglieder des 'Bundes für Umwelt- und Naturschutz' und der 'Düsseldorfer Naturfreunde'. Durch die laufenden Kurse der VHS kamen ständig interessierte Bürgerinnen und Bürger hinzu.
Bevor die ersten Gemüsekulturen angelegt wurden, musste der Boden, der durch Bauarbeiten stark verdichtet war, aufgelockert werden. Dies geschah durch Maschinen und leichte Bodensprengungen. Anschließend säten die Düsseldorfer Biogärtner und -gärtnerinnen überall Gründüngung ein, um die Erde weiter zu verbessern und das Bodenleben zu aktivieren.
Der Biogarten im Südpark steht seitdem allen offen, die das Gärtnern mit der Natur kennenlernen möchten. Mitten in der lebendigen Praxis - zwischen Mischkulturen, Kompostanlagen und Feuchtbiotop - können Sie sehen und begreifen, wie diese menschen - und umweltfreundliche Methode funktioniert.
Global denken, lokal handeln
17 Nachhaltigkeitsziele - der Biogarten ist Teil der Lösung
Ausgehend von den 17 Zielen zur Nachhaltigkeit der Vereinten Nationen haben sich Kommunen dieser Initiative angeschlossen und lokale Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Die Düsseldorfer Seite dazu findet ihr unter dem Link.
Bei zwei Zielen ist auch der Biogarten Teil der lokalen Maßnahmen:
- Ziel Nummer 2: 'Ernährung sichern - den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern'
- Ziel Nummer 12: 'Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen - nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen'